Mein Praktikum im Sensomotorikzentrum Frankfurt
Wir hatten in den vergangenen 14 Tagen eine Praktikantin im Haus, die uns zum Abschied an Ihren Erfahrungen teilhaben lässt. Lesen Sie hier von Julianas Erlebnissen während der vergangenen Wochen:
Für zwei Wochen durfte ich Teil des Sensomotorikzentrums Frankfurt sein. Ich studiere sportmedizinische Technik an der Hochschule Koblenz und wollte schauen, welche Technologien wofür und wie im Bereich Sport und Medizin eingesetzt werden. Nach Abschluss des Studiums „Bachelor of Science“ kann man z.B. in der Sportartikelindustrie arbeiten oder Rehabilitationsgeräte und Laufergometer entwickeln. Mit einem entsprechenden Master ist beispielsweise die Prothesenentwicklung als Berufsziel umsetzbar.
Während der letzten 10 Tage erhielt ich einen Einblick, wie eine Lauf-oder Ganganalyse durchgeführt wird, auf was bei der Auswertung zu achten ist und wie man die einzelnen Geräte bzw. Programme dafür einsetzt.
Jede Analyse beginnt mit dem Anamnesegespräch, das ich als sehr spannend und aufschlussreich empfinde. Viele Kunden kommen auf Grund von akuten Schmerzen wie z.B. in der Achillessehne, im Knie oder im Rücken. Der Besuch von Leistungssportlern sorgte ebenfalls für Abwechslung. Als das Lamellenlaufband bis zum Anschlag von 20km/h gebracht wurde, staunte ich nicht schlecht wie technisch sauber ein Mensch sprinten kann.
Nach dem Anamnesegespräch und dem Abtasten der Füße wird über eine spezielle Messplatte die Kraftverteilung unter den Füßen im Gang und im Stand erfasst. Mit Hilfe des Scan Abdrucks kann der Fußtyp (Senkfuß, Hohlfuß, Normalfuß) bestimmt werden. Anschließend folgt die Aufnahme des Gang-/Laufbildes auf der Gehstrecke oder dem Laufband.
Ich lernte wie man das Programm zur Aufnahme und Auswertung verwendet, wie die Kameras für den richtigen Blickwinkel positioniert werden und auf welche Merkmale bei der späteren Auswertung der Bilder geachtet werden muss. Ebenso erhielt ich einen Überblick, welche Hersteller für die Entwicklung der Geräte und der Software verantwortlich sind.
Das Gesamtergebnis der einzelnen Analysebausteine wie der Fußdruckmessung, dem Scan, der Gang-oder Laufanalyse und ggf. der Auswertung der Wirbelsäulenvermessung beeindruckte mich immer wieder, weil die Analyse kleinste Fehlbelastungen und ihre Wirkung sichtbar macht. Dies ist nur mit Hilfe der hochwertigen Technologien möglich. Besonders das Wirbelsäulenmessgerät, das es ermöglicht die Wirbelsäule ohne Röntgenstrahlung zu simulieren ist eine tolle Innovation.
Im Sensomotorikzentrum bei Frau Laubach und Frau Michalzik vereinen sich das offene Ohr für den Kunden und das sportwissenschaftliche Know-how mit der Anwendung spezieller Messgeräte.
Das Praktikum ermöglichte mir einen guten Einblick und bereitete mir Freude.
Danke!
Eure Juliana